Schwarzwälder Kirsch – das begleitet mich schon mein ganzes Leben. Warum? Dazu gleich mehr. Auf jeden Fall ist Schwarzwälder Kirsch doch genau das Richtige für jede Jahreszeit, in der frisches Obst noch nicht so recht Saison hat. Mir fällt da spontan Lagerobst ein. Dann gibt es Obst aus der Kühltruhe und aus dem Glas. Und da für eine Kirschtorte aus dem Schwarzwald ja bekanntlich immer die Schattenmorellen aus dem Glas verwendet werden, ist das ein ganzjähriger Allrounder bei uns. Aber warum nicht mal wieder etwas anderes als eine Torten backen. Für euch stehen jetzt Schwarzwälder Kirschbrownies auf dem Programm.
Schwarzwälder Kirsch – Kindheitserinnerungen.
Einige von euch wissen bestimmt, was es mit Oma Lore und der Schwarzwälder Kirschtorte so auf sich hat. Es gab nämlich neben dieser noch eine andere Torte, die abwechselnd zu Opas und zu meinem Geburtstag gebacken wurden. Und wir liebten beide so sehr, dass ich mir auch heute noch ein Jahr ohne diese Torten einfach nicht vorstellen kann. Die andere war ihr legendärer Frankfurter Kranz, deren Buttercreme sie immer halb und halb mit Butter und mit Margarine zubereitet hat. Ok .. sowas machen wir heute nicht mehr ..!
Auch bei Saschas Oma war Schwarzwälder ein fester Bestandteil der Kindheit. Unsere Nichten möge sie auch, allerdings noch viel viel mehr auf Brownies! So ändern die Zeiten sich. Das eine schließt das andere ja nicht aus, oder?
Schwarzwälder Kirschbrownies – Ein Leckerbissen mit Schuss.
Weil wir, wie schon gesagt, ohne Schwarzwälder Kirsch nicht auskommen, hatten wir auch schon vor einigen Jahren die Idee, sie mal nicht als Torte, sondern als Schnitten und somit quasi als Blechkuchen zu backen. Die kam bei vielen von euch so gut an, dass wir gar nicht sagen können, wie oft sie bereits nachgebacken wurde. Wir haben so viele schöne Fotos von euch bekommen. Zum Teil konnten wir sie auch auf Instagram teilen, da ihr uns markiert hattet. Daher stellen wir einfach mal fest, dass solche Traditionstorten auch heute immer wieder gebacken werden und zum Umstylen, bzw. “einfach mal anders machen” perfekt geeignet sind.
Die Idee zu unseren Schwarzwälder Kirschbrownies entstand eigentlich so, dass wir überlegten, die Schnitten nochmal zu backen. Unser lieber Nachbar Emin hatte Geburtstag und wir dachten, wir machen ihm damit eine kleine Freude. Aber dann wollten wir auch euch mit einem neuen Rezept eine neue Idee vorstellen. Allerdings war “Schwarzwald” fix in unserem Kopf. Da die Torte eigentlich aus 3 wichtigen Bestandteilen besteht, sollten diese auch in unserem Rezept verankert sein. Schokolade (gerne viel), Kirschen (aus dem Glas) und Sahne – bei mir auch defintiv mit etwas Kirschwasser.
Und weil wir so richtig “fudgige” Böden sowas von lecker finden – bei mir kann ein Boden auch gerne mal half baked sein – war klar, es wird ein Brownie. Mit viel geschmolzener Schokolade im Teig. Dir Kirschen am Abend zuvor abtropfen lassen, damit sie nicht zuviel Flüssigkeit in den Boden bringen und dann ging’s los. Damit der süße fudgige Boden ein kleines Gegengewicht bekam, haben wir die Sahne einfach mal durch eine säuerliche Note ersetzt und haben Creme fraîche aufgeschlagen. Eine perfekte Kombination, finden wir. Und genau das Richtige für eine Geburtstags Kaffeetafel mit anderen kleinen Leckereien.
Wir hoffen, dass dem lieben Emin unsere Schwarzwälder Kirschbrownies so gut geschmeckt haben, wie uns und dass euch unser Rezept sofort genauso dazu anregt, es nachzubacken, wie ihr das auch schon mit unseren Schnitten und der Torte gemacht habt. Zum Wochenende spätestens ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Über Fotos von euren Brownies freuen wir uns natürlich immer sehr. Ob per Mail oder direkt auf Instagram oder Facebook? Wir teilen gerne eure nachgebackenen Ergebnisse, wenn ihr uns darin verlinkt.
Und jetzt erst mal viel Spaß beim schnellen Backen und natürlich beim Schlemmen.
Eure Jungs
Schwarzwälder Kirschbrownies
Kochutensilien
- Browniebackform ca. 20×20 cm oder Auflaufform
Zutaten
Der Brownie
- 1 Glas Schattenmorellen Abtropfewicht 300 g
- 150 g Schokolade mind. 74% Kakaoanteil
- 125 g Butter
- 100 g dunkler Muskovadozucker alternativ brauner Zucker
- 50 g Zucker
- 100 g Weizenmehl Type 405
- 1 TL Backpulver
- 50 g Kakao
- 1 Prise Salz
- 3 Eier
Das Topping
- 1/2 Päckchen Tortenguss für 125 ml Kirschsaft
- die restlichen Schattenmorellen
- 150 g Creme frâiche
- 2 TL Puderzucker
- Schokoraspel
Anleitungen
Der Brownie
- Lasst für ein paar Stunden oder über Nacht die Kirschen durch ein Sieb abtropfen und fangt dabei den Saft auf. Den braucht ihr noch.
- Schmelzt in einem Topf die Butter und die Schokolade zusammen mit den beiden Zuckersorten und gebt sie zum Abkühlen in einer Rührschüssel. Vermischt in der Zwischenzeit in einer Schüssel das Mehl mit dem Backpulver, Kakao und dem Salz und in einer weiteren kleinen Schüssel quirlt ihr die Eier auf.
- Heizt nun euren Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vor und legt euer Browniebackblech mit Backpapier aus.
- Mit der Küchenmaschine oder mit einem Handrührgerät schlagt ihr jetzt die Schokolade-Butter-Masse auf und lasst dabei das aufgequirlte Ei dazulaufen. Gebt nun die Mehlmischung dazu und rührt auch diese gründlich unter, so dass ein glatter Teig entsteht.
- Hebt nun mit einem Kochlöffel 200 g der Kirschen unter, verteilt den Teig in der Form und backt den Brownieboden für 20 Minuten und lasst ihn komplett abkühlen.
Das Topping
- Stellt nach Packungsbeilage den Tortenguss aus 1/2 Päckchen und 125 ml Saft her und rührt die 100 g übrig gebliebenen Kirschen unter. Stellt es kurz zur Seite.
- Schlagt die Creme Fraîche mit dem Pudzerzucker wie eine Schlagsahne auf. Sie wird zuerst kurz flüssiger und zieht dann wieder an.
- Verteilt die Creme löffelweise über dem abgekühlten Brownieboden und verstreicht sie leicht und zum Schluss kommen noch Raspel und die angedickten Kirschen darüber, so wie es euch gefällt. Schneidet nun mundegerechte Browniestücke und stellt sie bis zum Verzeht kalt.
- Lasst sie euch schmecken ..!
Position
Torsten
Ich liebe Ordnung und arbeite im Job und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen.
Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.
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