Wir geben es zu: Gebackene Birnen stehen bei uns nicht ganz oben auf der Favoritenliste. Aber zum Glück haben wir im vergangenen Jahr eine Birnen-Haselnuss-Tarte in einer Konditorei ausprobiert – und waren sofort hin und weg! Die Kombination aus süßen, saftigen Birnen, knusprigem Mürbeteig und nussiger Haselnuss-Frangipane hat uns so begeistert, dass wir unser eigenes Rezept entwickelt haben. Und was sollen wir sagen? Diese Birnen-Haselnuss-Tarte ist einfach genau das Richtige für die Kaffeetafel am Sonntag! Oder auch einfach nur so zwischendurch. Wenn ihr also Lust auf eine Tarte habt, die perfekt abgestimmt ist, dann probiert unsere Birnen-Haselnuss-Tarte unbedingt aus.
Birne und Haselnuss – eine super Kombi
Es gibt Kombinationen, die für uns immer funktionieren – und dann gibt es Kombis, die uns beim Probieren einfach überraschen und begeistern. Genau das ist bei unserer Birnen-Haselnuss-Tarte der Fall! Die süßen, saftigen Birnen kombiniert mit einer herrlich nussigen Haselnuss-Frangipane, die dem Ganzen eine aromatische Tiefe verleiht. Der Mürbeteig ist mit seinem buttrigen Geschmack und der knusprigen Konsistenz die perfekte Basis und sorgt für den richtigen Biss. Die Kombi dieser drei Komponenten macht die Tarte nicht nur geschmacklich rund, sondern auch optisch zu einem kleinen Highlight. Ob als Dessert, zum Nachmittagskaffee oder einfach zwischendurch – diese Tarte passt immer!
Was ihr über Frangipane wissen solltet:
Woher kommt Frangipane?
- Die Frangipane-Creme stammt aus Frankreich und wird dort seit Jahrhunderten in der Pâtisserie verwendet.
- Der Name geht auf den italienischen Adeligen Marquis Muzio Frangipani (16. Jahrhundert) zurück, der einen Mandelduft für Handschuhe entwickelte. Später wurde der Name auf die Mandelcreme übertragen, da ihr Aroma an diesen Duft erinnerte.
Wo wird Frangipane am häufigsten verwendet?
- Frangipane ist besonders in Frankreich, Belgien und Italien beliebt.
- Sie wird vor allem in klassischen Tartes, Galettes und Blätterteiggebäck verwendet und oft mit Obst kombiniert – Birnen, Äpfel oder Aprikosen sind besonders beliebt.
Wann wird Frangipane traditionell gegessen?
- In Frankreich ist Frangipane die typische Füllung für die Galette des Rois, den traditionellen Dreikönigskuchen, der jedes Jahr im Januar gebacken wird.
- In Italien kommt sie oft in Croissants und Gebäck vor.
Was ist das bekannteste Frangipane-Rezept?
- Eines der berühmtesten Rezepte ist die Tarte Bourdaloue – eine französische Birnen-Mandel-Tarte aus dem 19. Jahrhundert. Sie besteht aus einem knusprigen Mürbeteig, einer Schicht Frangipane und zart pochierten Birnenhälften. Auch die Tarte amandine (Mandel-Tarte mit Früchten) ist ein Klassiker.
Aber wenn wir ehrlich sind, dann haben wir diese Tarte so gar nicht geplant, zu backen. Wir lieben es ja, am Sonntag irgend etwas Süßes zum Kaffee zu Hause zu haben. Das war uns auch schon am vorigen Tag klar. Deshalb haben wir im Kühlschrank nachgeschaut, was wir denn so da haben, das wir zu einer kleinen Leckerei verarbeiten könnten. Birnen fristen bei uns oft ein langes Dasein im Kühlschrank. Daher hatte ich sie auch nicht sofort gesehen. Und gleichzeitig fiel mir dann die Tarte ein, die wir nur wegen ihres aussehens beim Konditor gegessen hatten. Zum Glück hatten wir damals aufgeschrieben, wie die Tarte aufgebaut war, denn ein Foto davon hatten wir keines.
Habt ihr schon eine Frangipane gemacht?
Liebt ihr Frangipane genauso wie wir? Und habt ihr selber schon einmal eine selber zubereitet und auf eurem Kuchen verarbeitet? Wenn nicht, dann solltet ihr das mal ausprobieren. Wir geben euch direkt mal ein paar Infos dazu.
Gesagt, getan. Ein Mürbeteig ist super fix angerührt und im Kühlschrank für eine kleine Zeit kaltgestellt. Die Frangipanemasse – das wussten wir noch – die war nicht aus gemahlenen Mandeln hergestellt, sondern aus Haselnüssen. Weil Sascha bei rohen Haselnüssen allergisch reagiert, hatten wir das noch fest im Kopf. Vor allem dachten wir noch, dass der Mandelgeschmack zur Birne einfach zu stark gewesen wäre. Aber auch die Zutaten hatten wir zu Hause. Natürlich, denn da wir Oma Lores Nusskuchen ja so oft backen, liegen gemahlene Haselnüsse bei uns immer im Vorratsraum.
Frangipane oder was?
Frangipane ist eine klassische Füllung in der französischen Pâtisserie und die ideale Basis für Tartes. Und daher auch perfekt für unsere Birnen-Haselnuss-Tarte. Eine Frangipane besteht aus Butter, Zucker, gemahlenen Nüssen, Eiern und etwas Mehl – eine Mischung, die beim Backen wunderbar saftig wird und das Aroma der Haselnüsse herausstellt. Die traditionelle Frangipane wird meist mit gemahlenen Mandeln zubereitet. Für unsere Birnen-Haselnuss-Tarte setzen wir aber voll und ganz auf Haselnüsse. Die verleihen der Tarte eine leicht herbe Note, die optimal mit den süßen Birnen harmoniert. Das Ergebnis ist eine cremige, aromatische Schicht, die sich während des Backens leicht mit dem Saft der Brinen verbindet und die Tarte einfach so lecker macht.
Damit ihr immer eine perfekte Frangipane für unsere Birnen-Haselnuss-Tarte bekommt, solltet ihr ein paar Dinge unbedingt beachten. Damit nämlich die Frangipane die richtige Konsistenz bekommt, sollten alle Zutaten Zimmertemperatur haben – besonders die Butter, damit sie sich richtig cremig aufschlagen lässt. Zuerst kommt der Zucker dazu und dann, nach und nach, die Eier, bis eine ganz luftige Masse entsteht. Anschließend werden die gemahlenen Haselnüsse, das Mehl und der Vanilleextrakt untergerührt, sodass die Creme streichfähig wird. Dann sollte die Frangipane gleichmäßig auf dem Tarteboden verteilt werden, damit sie beim Backen schön saftig bleibt und die Birnenscheiben ein wenig umschließt. Wer das Aroma noch verstärken möchte, kann eine Prise Zimt oder einen Hauch Haselnusslikör hinzufügen – so bekommt die Füllung eine noch raffiniertere Note!
Rezept
Zutaten:
Der Teig:
200 g Weizenmehl Type 405
100 g kalte Butter, in Stücken
50 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
Die Haselnuss-Frangipane:
100 g gemahlene Haselnüsse
100 g weiche Butter
100 g Zucker
2 Eier
1 TL Vanilleextrakt
1 EL Weizenmehl Type 405
Der Belag:
3 reife Birnen, geschält, entkernt und in dünne Scheiben geschnitten
1 EL Zitronensaft
2 EL Aprikosenmarmelade (optional, zum Bestreichen)
Zubereitung:
Der Teig:
Mischt das Mehl, den Zucker und das Salz in einer Schüssel. Gebt die Butter hinzu und verknetet alles schnell mit den Fingern, bis die Mischung krümelig ist.
Gebt das Ei hinzu und verarbeitet alles zu einem glatten Teig. Lasst den Teig dann in Frischhaltefolie für etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
Rollt den gekühlten Teig aus und legt ihn in eine Tarteform (ca. 25 cm). Stecht den Boden mehrmals mit einer Gabel ein und lassst ihn für 15 Minuten im Kühlschrank ruhen.
Die Haselnuss-Frangipane:
Schlagt die Butter und den Zucker richtig cremig auf. Gebt die Eier nach und nach dazu und schlagt weiter.
Dann kommen die gemahlenen Haselnüsse, das Mehl und der Vanilleextrakt in die Ei-Butter-Masse. Vermengt alles zu einem glatten Teig.
Streicht die Frangipane auf den vorbereiteten Teigboden.
Der Belag:
Beträufelt die Birnenscheiben mit Zitronensaft und legt sie dekorativ auf die Frangipane.
Backt die Tarte im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) für etwa 35-40 Minuten, bis die Tarte goldbraun ist und die Birnen weich sind.
Bestreicht die fertige Tarte, sobald sie aus dem Ofen kommt, mit leicht erwärmter Aprikosenmarmelade, um ihr einen schönen Glanz zu verleihen.
Das Servieren:
Lasst die Tarte leicht abkühlen und serviert sie warm oder bei Zimmertemperatur. Sie passt hervorragend zu einer Kugel Vanilleeis oder einem Klecks Schlagsahne.
Noch mehr Birnen-Rezepte?
Auch unsere lieben Blogger-Kollegen haben ein paar tolle Rezepte mit der Birne auf ihren Blogs. Süße und herzhaft. Schaut doch einmal dort vorbei. Wir sind sicher, dass wir ein paar leckere Dinge für euch herausgesucht haben.
- Maltes Kitchen | Deftiger Eintopf mit Birnen, Bohnen und Speck
- Zimtkeks & Apfeltarte | Russischer Zupfkuchen mit Birnen
- S-Küche | Flammkuchen mit Gewürzbirne und Honig-Senf-Dressing
- Madame Cuisine | Quiche mit Fenchel und Birne
Was wir nur allen mit auf den Weg geben können, die eigentlich keine so großen Birnen-Fans sind, unsere Birnen-Haselnuss-Tarte wird euch geschmacklich begeistern und davon überzeugen, auch einmal Birnen im Kuchen zu verbacken. Und wer von euch noch keine Frangipane-Masse gegessen oder gemacht hat? Ihr könnt die Finger nicht mehr davon lassen. Wir haben in den letzten beiden Jahren so viele Kuchen gebacken, die mit der Nuss und/oder Mandelmasse bedeckt waren, dass wir sie gar nicht mehr aufzählen können. Unseren liebsten davon haben wir aber oben schon verlinkt.
Und jetzt ganz viel Spaß beim Zubereiten, Backen und natürlich, wie immer, beim Genießen.
Eure Jungs
Kochutensilien
Zutaten
Der Teig:
- 200 g Weizenmehl (Type 405)
- 100 g kalte Butter (in Stücken)
- 50 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
Die Haselnuss-Frangipane:
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 100 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 2 Eier
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 EL Weizenmehl (Type 405)
Der Belag:
- 3 reife Birnen (geschält, entkernt und in dünne Scheiben geschnitten)
- 1 EL Zitronensaft
- 2 EL Aprikosenmarmelade (optional, zum Bestreichen)
Zubereitung
Der Teig:
- Mischt das Mehl, den Zucker und das Salz in einer Schüssel. Gebt die Butter hinzu und verknetet alles schnell mit den Fingern, bis die Mischung krümelig ist.
- Gebt das Ei hinzu und verarbeitet alles zu einem glatten Teig. Lasst den Teig dann in Frischhaltefolie für etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
- Rollt den gekühlten Teig aus und legt ihn in eine Tarteform (ca. 25 cm). Stecht den Boden mehrmals mit einer Gabel ein und lassst ihn für 15 Minuten im Kühlschrank ruhen.
Die Haselnuss-Frangipane:
- Schlagt die Butter und den Zucker richtig cremig auf. Gebt die Eier nach und nach dazu und schlagt weiter.
- Dann kommen die gemahlenen Haselnüsse, das Mehl und der Vanilleextrakt in die Ei-Butter-Masse. Vermengt alles zu einem glatten Teig.
- Streicht die Frangipane auf den vorbereiteten Teigboden.
Der Belag:
- Beträufelt die Birnenscheiben mit Zitronensaft und legt sie dekorativ auf die Frangipane.
- Backt die Tarte im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) für etwa 35-40 Minuten, bis die Tarte goldbraun ist und die Birnen weich sind.
- Bestreicht die fertige Tarte, sobald sie aus dem Ofen kommt, mit leicht erwärmter Aprikosenmarmelade, um ihr einen schönen Glanz zu verleihen.
Das Servieren:
- Lasst die Tarte leicht abkühlen und serviert sie warm oder bei Zimmertemperatur. Sie passt hervorragend zu einer Kugel Vanilleeis oder einem Klecks Schlagsahne.
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