Bei uns zu Hause bin ich der absolute Sauce-Maxe! Ich, beziehungsweise wir, lieben so richtig dunkle aromatische Bratensaucen einfach so sehr. Dass man aber auch eine dunkle vegane Bratensauce ganz ohne Fleisch oder Knochen kochen kann, das wissen viele nicht. Deshalb haben wir unsere vegane Bratensauce, die ich schon lange so koche, einmal mitgeschrieben, damit auch ihr sie einfach nachkochen könnt. Vegane Bratensauce muss nicht langweilig sein. Und schon gar nicht langweilig schmecken. Versprochen.
Warum eine vegane Bratensauce?
Immer wieder koche ich eine vegane Bratensauce, weil wir einige Freunde haben, die ausschließlich vegetarisch oder auch vegan essen. Und ich möchte auf jeden Fall, dass diese Gerichte nicht langweilig sind. Daher muss eine gute herzhafte vegane Bratensauce einfach immer dabei sein. Und machen wir uns nichts vor, Spaß macht es mir sowieso ohne Ende, eine Sauce zu zaubern. Am Anfang sieht es immer so aus, als dass sie keinen Geschmack hat. Aber dafür muss man eben doch ein wenig Geduld mitbringen, denn die Kochzeit ist, wie bei einer klassischen Sauce, auch bei der veganen Bratensauce ca. 3 Stunden.
Wozu könnt ihr unsere vegane Bratensauce verwenden?
Eine Bratensauce, egal ob vegan oder nicht, kann für so viele verschiedene Dinge verwendet werden. Wir kennen das aus der Gastro. Eine selbst hergestellte und lange gezogene pflanzliche Bratensauce ist in großen Mengen produzierbar und kann die Grundlage vieler Saucen sein, die zu Gerichten serviert wird. Individuell gewürzt und abgeschmeckt ist das einfach perfekt.
Glaubt jetzt nicht, wir wären Frikadellen-Fans. Dennoch hier ein paar Rezepte, für die ihr unsere vegane Bratensauce perfekt einsetzen könnt.
- Walnussfrikadellen | Unsere Walnussfrikadellen benötigen zwar bald mal ein kleines Upgrade, was unsere Fotos angeht, aber sie sind weiterhin ein Rezept, das von allen geliebt wird. Probiert sie aus, denn auch wenn sie nicht vegan sind, so sind sie auf jeden Fall vegetarisch.
- Saftige Hähnchenfrikadellen | Aus der Heißluftfritteuse | Wir haben eigentlich immer Geflügelfrikkas in der Truhe, deren Fleisch wir selber gewolft haben. Fix in die Heißluftfritteuse gesteckt, gleichzeitig unsere vegane Bratensauce im Topf erwärmt und Kartoffeln gekocht. Alles in allem sind das 20 Minuten Arbeitszeit. Schneller habt ihr kein so unglaublich leckeres Mittagessen auf dem Tisch.
- Hausmacher Frikadelle | Für uns einfach die besten Frikkas überhaupt. Zwar ist unser Rezept nur dem der Frikka-Königin Margret nachempfunden, kommen ihren aber super nah. Probiert sie aus und wenn ihr eine Sauce braucht? Ihr wisst ja jetzt, was ihr zu Frikadellen servieren könnt …
Wie schon gesagt … unsere vegane Bratensauce könnt ihr für so vieles mehr nutzen, als zu Frikadellen, auch wenn das hier so aussieht …
Zu unserem vergangenen Weihnachtsdinner habe ich, so würde ich sagen, meine perfekte vegane Bratensauce gekocht. Ich fand, dass sie nochmal besser schmeckte, als die, die ich für den Truthahn gekocht hatte. Eine vegane Bratensauce ist vielseitig einsetzbar. Genauso, wie eine, die von Fleisch oder Knochen gemacht ist. Ihr könnt sie zu Klößen, Kartoffeln oder Nudeln essen oder auch, wie wir da hier im Foto zeigen, zu einer veganen Gänsekeule servieren. Perfekt auch zu Pilzen oder auf ein frisch getoastetes Brot.
Wir kochen immer eine vegane Bratensauce in gleich einer größeren Menge, damit wir sie auch in kleinen Gläsern abgefüllt und eingemacht oder auch in Beuteln in der Truhe eingeforen haltbar machen können, um sie bei Bedarf einfach herauszunehmen und sofort für ein neues leckeres Gericht zu verwenden. Eine perfekte Lösung für Momente, wenn man nicht genau weiß, was man essen möchte, aber auch nicht lange kochen will. Nudeln kochen, Sauce erhitzen und fertig ist der schnelle Snack.
Tipps & Tricks für die perfekte Sauce
Die beste vegane Bratensauce braucht vor allem eines – Zeit und Geduld. Der Schlüssel zu einer aromatischen und dunklen Sauce liegt darin, die Zutaten langsam köcheln zu lassen, damit sich die Aromen voll entfalten können. Die drei Stunden, die wir in unserem Rezept ansetzen, mögen lang erscheinen, doch sie lohnen sich absolut. Während des langsamen Siedens verbinden sich die Röstaromen vom Gemüse mit den Gewürzen und dem Fond zu einer pefekten und intensiven Basis. Die kann dann je nach Einsatzzweck noch geschmacklich angepasst werden. Ob klassisch oder eher mediterran.
Wer hat Lust auf eine vegane Gänsekeule?
Ein weiterer und für mich ebenso wichtiger Faktor ist das richtige Anbraten der Zutaten. Gerade die Zwiebeln, das Tomatenmark und das Mehl sollten scharf angebraten werden, bis sie leicht am Topfboden ansetzen. Dieser Bratensatz ist das Wichtigste, denn ohne das bekommt die vegane Bratensauce nicht genügend Röstaromen und auch die Farbe würde heller bleiben. Wenn der Ansatz immer wieder mit einem Schuss Rotwein ablöscht wird, löst sich der Geschmack aus dem Topfboden und bleibt in der Sauce zurück. Anstelle von Rotwein könnt ihr auch einen alkoholfreien verwenden.
Hier und da habe ich Rezepte gefunden, die anstelle von Rotwein, einfach Traubensaft verwenden. Die fruchtige Note in eine vegane Bratensauce einzubauen ist zwar nicht ganz falsch und absolut sinnvoll, aber leider wird dann aus der Bratensauce eine Fruchtsauce, die nur zu wenigen Zwecken verwendet werden kann. Solltet ihr z.B. Traubensaft mit einbauen wollen, dann bitte maximal 1 Teil Traubensaft und 3 Teile Rotwein.
Nochmal in Kürze, was wichtig ist
Hier findet ihr nochmal die wichtigste Punkte, die für eine gute vegane Bratensauce, aber auch für andere Bratensaucen wichtig ist, damit sie so perfekt gelingen und am Ende so aromatisch schmecken, wie ihr euch das wünscht:
- Die Zutaten sind ein wichtiger Schlüssel: Wie bei allen Rezepten, die ihr in eurer Küche zubereitet, kommt es auf die Qualität der Zutaten an. Kauft frisch ein, denn das Gemüse hat genau dann den meisten Geschmack in sich, den es an die Sauce abgeben kann.
- Lasst euch Zeit und seid nicht ängstlich beim Anbraten. Auch wenn der Topfboden ein wenig dunkler erscheint, sobald ihr mit Rotwein ablöscht, löst sich alles und gibt die besten Röstaromen an eure Bratensauce ab. Das Mehl verhilft dabei, dass die Sauce dunkler wird und schon eine kleine Bindung bekommt.
- Geduld ist nicht das, was jeder so in sich trägt (nicht wahr, Sascha?!). Aber hier macht das auf jeden Fall ganz viel Sinn. Das lange Sieden der Bratensauce holt den ganzen Geschmack aus den Lebensmitteln und ihr seid am Ende happy mit eurem Ergebnis. Daher ist es wirklich gut, dass man die Bratensauce in größeren Mengen herstellen kann, um sie dann einzufrieren oder einzukochen.
Rezept
Zutaten:
20 ml Olivenöl
3 Zwiebeln, gewürfelt
1 EL Mehl
1 EL Tomatenmark
250 g Champignons
1/2 l Rotwein (alternativ alkoholfrei)
2 Karotten, gewürfelt
1 Stück Sellerie, gewürfelt (etwa 150 g)
1/2 Stange Lauch, in Scheiben geschnitten
1 Knoblauchzehe, angedrückt
2 l Gemüsefond oder Gemüsebrühe
10 Pfefferkörner
3 Pimentkörner
2 Wacholderbeeren
Sojasauce
Salz & Pfeffer
Gewürze nach Wahl
Speisestärke oder Mehl zum Binden der Sauce
Zubereitung:
Erhitzt das Olivenöl in einem großen Topf und bratet darin die Zwiebeln glasig an.
Gebt dann das Mehl und Tomatenmark dazu und bratet alles unter gelegentlichem Rühren stark an, bis die Zutaten am Boden ansetzen. Nun gebt ihr die Champignons dazu und lasst auch diese leicht anrösten. Löscht dann mit etwas Rotwein ab. Ohne zu Rühren löst sich nun der Bratansatz in ca. 20-30 Sekunden. Rührt dann nochmal durch und wiederholt das ganze so lange (2-3 Mal), bis der Rotwein aufgebraucht ist.
Jetzt kommt das übrige Gemüse, der Gemüsefond und die Gewürze hinzu.
Bringt alles zum Kochen, reduziert die Temperatur ganz niedrig, so dass alles soeben siedet. Setzt den Deckel auf den Topf, lasst aber einen kleinen Spalt offen, damit Wasserdampf entweichen kann.
Nach ca. 3 Stunden seiht ihr die Sauce ab und drückt das Gemüse ordentlich aus, damit jeder Tropfen an Geschmack in der Sauce landet.
Würzt mit Sojasauce, Salz & Pfeffer und mit den Gewürzen, die für euch am besten zu dem Gericht passen, das ihr mit der Sauce servieren möchtet.
Rührt mit etwas Wasser Speisestärke oder Mehl an und bindet eure Bratensauce nach Belieben ab.
Jetzt bin ich gespannt, wann ihr unsere vegane Bratensauce ausprobieren werdet. Lasst uns bitte wie immer gerne einen Kommentar da und gebt uns Rückmeldung dazu, wie sie euch gelungen ist. Und schenkt euch gerne ein Gläschen vom Rotwein beim Köcheln ins Glas. Die Flasche wird ja sonst nicht leer …
Jetzt euch wieder viel Spaß beim Köcheln unserer veganen Bratensauce und beim Genießen.
Eure Jungs
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Vegane Bratensauce – Dunkel, Aromatisch und Einfach Lecker!
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- 20 ml Olivenöl
- 3 Zwiebeln (gewürfelt)
- 1 EL Mehl
- 1 EL Tomatenmark
- 250 g Champignons
- ½ l Rotwein (alternativ alkoholfrei)
- 2 Karotten (gewürfelt)
- 1 Stück Sellerie (gewürfelt (etwa 150 g))
- ½ Stange Lauch (in Scheiben geschnitten)
- 1 Knoblauchzehe (angedrückt)
- 2 l Gemüsefond oder Gemüsebrühe
- 10 Pfefferkörner
- 3 Pimentkörner
- 2 Wacholderbeeren
- Sojasauce
- Salz & Pfeffer
- Gewürze nach Wahl
- Speisestärke oder Mehl zum Binden der Sauce (nach Wunsch)
Zubereitung
- Erhitzt das Olivenöl in einem großen Topf und bratet darin die Zwiebeln glasig an.
- Gebt dann das Mehl und Tomatenmark dazu und bratet alles unter gelegentlichem Rühren stark an, bis die Zutaten am Boden ansetzen. Nun gebt ihr die Champignons dazu und lasst auch diese leicht anrösten. Löscht dann mit etwas Rotwein ab. Ohne zu Rühren löst sich nun der Bratansatz in ca. 20-30 Sekunden. Rührt dann nochmal durch und wiederholt das ganze so lange (2-3 Mal), bis der Rotwein aufgebraucht ist.
- Jetzt kommt das übrige Gemüse, der Gemüsefond und die Gewürze hinzu.
- Bringt alles zum Kochen, reduziert die Temperatur ganz niedrig, so dass alles soeben siedet. Setzt den Deckel auf den Topf, lasst aber einen kleinen Spalt offen, damit Wasserdampf entweichen kann.
- Nach ca. 3 Stunden seiht ihr die Sauce ab und drückt das Gemüse ordentlich aus, damit jeder Tropfen an Geschmack in der Sauce landet.
- Würzt mit Sojasauce, Salz & Pfeffer und mit den Gewürzen, die für euch am besten zu dem Gericht passen, das ihr mit der Sauce servieren möchtet.
- Rührt mit etwas Wasser Speisestärke oder Mehl an und bindet eure Bratensauce nach Belieben ab.
Nährwerte
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