Geht es euch auch manchmal so? Ihr habt einen Heißhunger auf etwas Süßes, habt aber entweder nichts zu Hause, das als fixer Snack herhalten kann oder ihr möchtet einfach keinen zu süßen Schokoriegel futtern? Bei uns hilft dann immer wieder ein Gläschen mit Apfelkompott. Und natürlich kann man sich genügend Gläser davon aus dem Supermarkt ins Kämmerchen stellen, aber ein selbstgemachtes Apfelkompott ist doch noch einmal etwas ganz anderes. Apfelkompott vom eigenen Apfelbaum toppt das Ganze dann nochmal. Wie einfach es ist, Oma Lores Apfelkompott zu kochen, das zeigen wir euch jetzt.
Äpfel vom eigenen Baum: Oma Lores Garten voller Erinnerungen
Ich habe ja quasi jeden Tag meiner Kindheit und einen Teil der Jugendzeit im Haus und im Garten von Oma Lore und Opa Günter verbracht. Daher war ich auch oft mit dabei, wenn es um die Ernte ging. Ich war wirklich kein Unkraut-Jäter … und das ist auch besser so. Ich hätte vermutlich auch alle Blumen ausgerissen, weil ich sie nicht erkannt hätte. Also war es weitaus besser, wenn ich Äpfel, Zwetschgen, alle Beerensorten, Erbsen, Möhren oder Kartoffeln geerntet habe. Alles, was man essen kann, konnte ich schon immer erkennen … Die Äpfel für Oma Lores Apfelkompott haben wir auch dort geerntet.
Unsere Empfehlung für Apfelrezepte!
Es gibt so viel, das ihr mit Äpfeln anstellen könnt. Daher sind hier noch ein paar weitere Rezepte, die ihr mit dem tollen Hebstobst anstellen könnt:
- Apfel-Bruschetta | Bruschetta kann in so vielen anderen Formen auf den Tisch kommen. Warum nicht einmal mit einer Kombi aus Apfel und Salbei? Probier es gerne einmal aus.
- Apfel-Käsekuchen Muffins | Diesem tollen Rezept haben wir erst im letzten Jahr ein Facelift gegeben. Ein großartiges Rezept, das ihr für Parties, Geburtstage oder auch als kleinen süßen Snack backen könnt.
- Einfache Geflügelleberpastete mit Apfel | Wer von euch Pasteten oder Terrinen mag, der kommt an dieser einfachen Geflügelleberpastete nicht vorbei. Die solltet ihr ausprobieren. Vielleicht auch als Vorspeise für euer nächstes Fest.
- Gnocchi in Käsesauce mit Apfel-Speck-Crunch | Ein pefekter Teller für den Herbst. Eine super Kombination aus der sämigen Sauce und dem Apfel und Speck als Crunch oben drauf. Die Gnocchi könnt ihr natürlich auch kaufen und müsst sie nicht selber zubereiten, wenn es fix gehen soll.
Wie jedes Jahr zu Oma Lores Geburtstag Ende September waren wir ja gemeinsam mit meinen Eltern in einem Restaurant essen, in das uns die Großeltern immer eingeladen hatten, wenn es etwas zu feiern gab. Im Anschluss gabs anstelle eines Desserts Oma Lores weiche Waffeln. Frisch in Omas Küche gebacken. Und beim Rundgang ums Haus und durch den Garten sahen wir den alten Apfelbaum, der voller Äpfel hin. Und sofort kam mir Omas Apfelkompott ins Gedächtnis.
Und kaum hatte ich den Gedanken ausgesprochen, hatte Sascha sein Handy in der Hand und filmte meinen Vater uns mich beim Pflücken der leckeren und saftigen Äpfeln. Opa Günter hatte sich vor 30 Jahren ein paar Schrubber-Stiele aneinander geschraubt und ein Säckchen daran befestigt, mit dem man auch ganz oben in die Baumspitzen kommt, um die hochwachsenden Äpfel auch noch pflücken zu können. Welche Apfelsorte der Baum trägt, die wir immer für Oma Lores Apfelkompott verwenden, können wir so gar nicht sagen. Hat von euch jemand eine Idee, welche Sorte das sein könnte?
Apfelkompott oder -Püree eingekocht – So haltet ihr den Herbst im Glas
Was esst ihr eigentlich am liebsten? Apfelkompott oder Apfelpüree? Oma Lore hat immer beides gemacht. Das Apfelpüree ging immer durch die Flotte Lotte und war danach so richtig fein. Püree habe ich als Kind am liebsten zu Omas Reibekuchen gegessen. Apfelkompott allerdings liebe ich heute weitaus mehr. Und zum Glück geht es Sascha da auch so. Im Kompott bleiben ja mehr oder weniger große Stücke vom Apfel zurück und man hat noch was zum beißen. Auch wenn die Stücke schön gar sind.
Aber auch hier kommt es auf den Apfel an, beziehungsweise die Apfelsorte. Wir zeigen euch weiter unten, welche davon sich am besten für Apfelkompott eignen. Bei Oma Lore war es immer so, dass im Herbst alle Bäume über mehrere Wochen abgeerntet werden mussten. Und damals waren es auf jeden Fall weitaus mehr, als der eine, der heute noch übrig davon ist. Auf dem Land hat man ja oft noch irgendwo in der Nähe eine Weide, auf der weitere Obstbäume stehen, die auf die Ernte warten. Und natürlich will dieses Obst auch gut verarbeitet werden.
Welche Apfelsorten eignen sich besonders gut für Apfelkompott?
Die robuste Konsistenz von allen Sorten ist relativ ähnlich, so dass kleiner geschnittene Apfelstücke beim Kochen zu einem fruchtigen Brei werden, die größeren Stücke allerdings gar, aber immer noch ein wenig bissfest bleiben. So, wie es sein muss. Aber dennoch können wir zwischen 2 Sorten an Äpfeln unterscheiden. Die einen sind eher süß-säuerlich, die anderen stärker sauer.
Die säuerlichen Apfelsorten:
- Der Boskop ist kräftig säuerlich im Geschmack. Er ist eine alte Apfelsorte, seit 1856 bekannt und wegen seines intensiven Aromas besonders beliebt zum Backen und für Kompotte.
- Der Elstar schmeckt leicht säuerlich. Er entstand in den 1950er Jahren in den Niederlanden. Diese Sorte ist bekannt für seine ausgewogene Balance zwischen Süße und Säure. Er ist ideal für die Küche geeignet und wird weniger als klassischer Tafelapfel gekauft!
- Der Granny Smith ist einer der sehr säuerlichen Sorten. Der Apfel stammt ursprünglich aus Australien. Er bleibt auch nach der Ernte lange knackig und hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Er eignet sich perfekt für frische und säuerliche Kompotte.
- Der Braeburn hat einen leicht säuerlichen Geschmack. Er ist eine neuseeländische Apfelsorte, die durch ihr festes Fruchtfleisch und frisches Zitrusaroma besticht. Er ist besonders widerstandsfähig gegen Druckstellen. Der Braeburn ist einer meiner liebsten Äpfel auch einfach so zum snacken.
- Der Jonagold ist ein mild säuerlicher Apfel. Diese amerikanische Sorte ist eine Kreuzung aus Golden Delicious und Jonathan. Jonagold wird für seine saftige Textur und den milden, süß-säuerlichen Geschmack geschätzt.
Die süß-fruchtigen Apfelsorten:
- Der Cox Orange ist ein süß aromatischer Apfel. Eine traditionsreiche Sorte aus England (entstanden um 1825), die für ihr würziges, fast parfümiertes Aroma bekannt ist. Perfekt für süße Kompotte.
- Der Gala ist der mild-süße Apfel. Er ist eine der weltweit meistverkauften Apfelsorten. Sie ist relativ klein, hat aber eine schöne, satte Süße und ein festes Fruchtfleisch.
- Der Golden Delicious ist ebenfalls mild-süß. Er ist bekannt für seine langanhaltende Lagerfähigkeit. Die Sorte hat einen angenehmen, milden Geschmack, der in Kombination mit Gewürzen in Kompott besonders gut zur Geltung kommt.
Allerding will niemand im Herbst jeden Tag einen Apfelkuchen oder ein Apfelkompott essen. Daher hat Oma oftmals Blechkuchen gebacken, die sie dann in Stücken eingefroren hat. So war immer genug auch für den Rest des Jahres übrig. Das Apfelkompott wurde in ihrem größten schwarzen Topf gekocht. Ich habe gar keine Ahnung mehr, wieviele Kilos an Äpfeln darin köcheln konnten. Aber es waren einige. Und danach kamen große Einmachgläser ins heiße Wasser, um sie zu entkeimen und das Apfelkompott darin heiß abzufüllen. Verschlossen und bei 90 Grad Celsius wurden die Gläser danach für 1 1/2 Stunden eingekocht, so dass sie für viele Jahre haltbar waren und wir immer für ein Mittagsdessert oder für einen Kuchen ein Glas davon griffbereit hatten.
Rezept
Zutaten:
1,5 kg Äpfel
1/2 Zitone, der Saft davon
2 EL Zucker
1 EL Zimt
400 ml Wasser
Zubereitung:
Stellt euch einen ausrechend großen Topf mit Deckel bereit.
Schält die Äpfel, entkernt sie und schneidet sie in Stücke. Wir machen etwas größere und auch kleinere gleichzeitig. Damit das Apfelkompott noch Stücke hat, aber auch schön cremig wird.
Vermischt die Apfelstücke mit dem Zitronensaft und gebt Zucker, Zimt und Wasser dazu. Rührt alles gut durch.
Bringt alles zum Kochen, gebt den Deckel darauf und lasst bei reduzierter Temperatur alles für 15 Minuten leicht köcheln.
Rührt kräftig um und schmeckt zum Schluss noch mit Zucker, Zitrone oder Zimt ab.
Füllt das Apfelkompott nun in Gläser zum Haltbarmachen oder verspeist es sofort. Noch heiß, lauwarm oder komplett runtergekühlt aus dem Kühlschrank.
Und jetzt hoffe ich, dass ihr genausoviel Lust bekommen habt auf ein ganz frisches Apfelkompott. Oder sogar auf Oma Lores Apfelkompott. Ihr wisst, wie’s geht, ihr braucht nur noch Äpfel zu besorgen. Den Rest habt ihr bestimmt zu Hause. Daher wünschen wir euch ganz viel Spaß beim Nachkochen, beim Einmachen und auf jeden Fall beim Genießen.
Eure Jungs
Oma Lores Apfelkompott
Zutaten
- 1,5 kg Äpfel
- 1/2 Zitone (der Saft davon)
- 2 EL Zucker
- 1 TL Zimt
- 400 ml Wasser
Zubereitung
- Stellt euch einen ausrechend großen Topf mit Deckel bereit.
- Schält die Äpfel, entkernt sie und schneidet sie in Stücke. Wir machen etwas größere und auch kleinere gleichzeitig. Damit das Apfelkompott noch Stücke hat, aber auch schön cremig wird.
- Vermischt die Apfelstücke mit dem Zitronensaft und gebt Zucker, Zimt und Wasser dazu. Rührt alles gut durch.
- Bringt alles zum Kochen, gebt den Deckel darauf und lasst bei reduzierter Temperatur alles für 15 Minuten leicht köcheln.
- Rührt kräftig um und schmeckt zum Schluss noch mit Zucker, Zitrone oder Zimt ab.
- Füllt das Apfelkompott nun in Gläser zum Haltbarmachen oder verspeist es sofort. Noch heiß, lauwarm oder komplett runter gekühlt aus dem Kühlschrank.
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